Gasprüfung beim esterel

Themen um die Energieversorgung mit Gas, Petroleum, Benzin oder Spiritus.
hewau
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Gasprüfung beim esterel

Beitrag von hewau »

Hallo zusammen! Am Wochenende wurde unsere Klappkiste aus dem Winterschlaf geweckt, und heute sollte sie über die Bühne gehen, die leidige Gasprüfung, nachdem wir die letzte nur mittels Abdrücken provisorisch erledigt hatten. Und siehe da, die Schläuche sind zu alt und müssen alle erneuert werden, außerdem der Regler. Das wäre nicht ganz so schlimm, wenn nicht der Klappcaravan "esterel" einige Besonderheiten im Gasanschluss besäße. Der hat nämlich für den Küchenanschluss eine heute nicht mehr zulässige Anschlusskupplung, die wir durch ein neues Kupplungsventil ersetzen müssen. Da musste ziemlich viel demontiert werden, damit man an die Anschlüsse kommt. Und bei einem 18 Jahre alten Wohnwagen kommen auch die Schrauben in die Jahre, sind z.T. nur äußerst schwer auszudrehen.
Der freundliche Wohnwagenhändler um die Ecke hat sich viel Zeit genommen, mir alles erklärt und mich dann zum Demontieren wieder nach Hause geschickt, denn mit seinen Preisen komme eine unverhältnismäßig hohe Rechnung zusammen. Die Abbauarbeiten sind nun erledigt, und morgen bringe ich ihm das Fahrzeug wieder hin zum Erneuern der entsprechenden Teile. So wirft der Osterurlaub seine Schatten voraus, ich hoffe, dass wir zum Wochenende alle Reparaturarbeiten erledigt haben und die Gasprüfung ohne Beanstandung abgeht. Schönen Abend, hewau
black-forest

Beitrag von black-forest »

hallo, hat es denn nun geklppt mit der abnahme wäre interessant weiteres zuhören.
gruss
erich
hewau
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gasprüfung esterel

Beitrag von hewau »

Hallo, es ist überstanden. Nachdem ich den Küchenblock demontiert hatte, konnte der Techniker an alle Leitungen gut rankommen, die Schläuche ersetzen (beim esterel ist wegen der Klappbarkeit die Zuleitung zum Herd auch ein Schlauch), eine Anschlusskupplung wurde durch ein Absperrsystem ersetzt, im Gaskasten gibt es nun einen neuen Regler und einen neuen Zuleitungsschlauch, und die Truma-Heizung hat eine gründliche Überholung erfahren. Nun ist alles so, wie es Vorschrift ist, das wurde bescheinigt, und wir können mit sicherem Gefühl und ruhigem Gewissen unseren Osterurlaub in Friesland antreten. Ach ja, am Wochenende habe ich dann alles wieder zusammengebaut, was demontiert war, und bei der Gelegenheit wurde hinterm Kühlschrank der Dreck, der sich in 18 Jahren dort so angesammelt hatte, mal weggeputzt. Außerdem habe ich einige marode 12-Volt-Leitungen erneuert. Wozu so eine Gasprüfung nicht alles gut ist.... Schönen Abend, Hewau
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Klappteufel
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Gasprüfung

Beitrag von Klappteufel »

Hallo,

ich habe 2005 einen 18 Jahre alten Klappwohnwagen Esterel 340 in meinen Fuhrpark übernommen. TÜV war noch keine 8 Monate her, aber die Gasprüfung 2002 abgelaufen.Bevor ich mich nun zur nächsten Gas-Prüfstelle begeben habe überlegte ich mir, obs überhaupt sein muss. Im Falter hatte ich ja auch gein Gas dabei.

Wenn ich jetzt aber schon mit Gas kochen, heizen und kühlen kann, will ich mir die Benutzung von einem übervorsichtigen Campingplatzbesitzer die Nutzung nicht unterbinden lassen, darum wollte ich die Gasprüfung doch noch machen lassen. Und irgendwie hatte ich auch ein mulmiges Gefühl ohne Stempel. Unberücksichtigt die Auslegung meines Haftpflichtversicherers bei Schadenseintritt.

Zuserst habe ich mich an meinen PC gesetzt und etwas gegoogelt. Manoman, das ist ja wie bei den Akademikern, 3 Leute 7 Meinungen. Da habe ich mich lieber doch nur auf die Fakten und guten Tipps (die wo ich nachvollziehen kann) gehalten.

Zuerst habe ich alle 18 Jahre alten Gasschläuche rausgeworfen und den Gasregler ersetzt. Dürfen innerhalb der Gasprüfungsgültigkeit eh nicht älter als 10 Jahre sein bzw werden.

Dann ab zum TÜV. Das war mein Fehler. Nicht der TÜV, sondern die Tatsache, dass der Kühlschrank nicht zündete. Ich wusste das und teilte dem Prüfer dies aber gottseidank vorher mit. Dieser entließ mich nach Rückzahlung der Prüfgebühr kulanterweise ungeprüft vom Hof. Auf den Hinweis meinerseits, ich klemme den Kühlschrank einfach ab und mache einen Blindstopfen an das offene Ende, belehrte mich der Sachverständige, dass dies ein Gas-Sachverständiger ausführen müsse und den nun "toten" Kühlschrank aus dem Gasprüfbuch auszutragen habe.

Darum habe ich zuhause allse versucht, den sch... Kühlschrank zum "laufen" bzw. zum zünden zu bringen. Ursache war warscheinlich ein durch Spinnweben und Staub "zugemachter" Abgasschlauch. Jetzt geht er auch wieder mit Gas.

Bei der Anschließenden Prüfung habe ich den Sachverständigen genau auf die Finger geschaut um vor der nächsten Prüfung alle Prüfpunkte durchzuchecken:

:arrow: Dichtigkeitsprüfung: Der Prüfer hat eine Pumpe, mit der er einen Prüfdruck aufbaut un schaut, ob dieser bei geöffneten Absperrventilen wieder sinkt. Selber kann man das machen, indem man bei geöffneten Absperrventilen die Gasflasche öffnet und wieder schließt. Sinkt der am Manometer angezeigte Druck die nächsten 12 Stunden nicht ab, kann man von einer dichten Anlage ausgehen (Temeraturschwankungen = Druckänderungen beachten)
:arrow: Zündprüfung: Alle Gasverbraucher müssen zuverlässig zünden und die Flamme zumindest über Sichtfenster sichtbar sein.
:arrow: Zündsicherung: Bei kalter Zündsicherung muss nach loslassen der manuellen Zündüberbrückung die Flamme erlöschen (die ersten sec. nach Zünden)
:arrow: Brennsicherung: Wird während des Betriebes der Absperrhahn des Gerätes (in der Gasleitung, nicht der Geräteregler) abgedreht, erlicht die Flamme infolge Gasmangels. Nun muss durch die Abkühlung der Zündsicherung die Gaszufuhr gestoppt werden. Die ist durch ein kaum wahrnehmbares klacken der Zündsicherung zu kontrollieren.

Die Gasprüfung hatte ich im 2. Anlauf ohne Probleme geschafft und nun auch keine Bedenken mehr, einen Gasverbraucher zu betreiben. :feuer:

Frank
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gasmann
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Beitrag von gasmann »

Machen kannst Du zwar einen Teil der Prüfung schon, aber juristisch ist das absolut ohne Belang!
ALLE Gasanlagen sind abnahmepflichtig!
Das hat mit dem TÜV garnichts zutun und ist Sache des Betreibers! Für den TÜV spielt das daher auch keine Rolle!
Lediglich WOMOS müssen beim TÜV die Gasprüfung VORWEISEN!
Machen müssen es aber alle Fahrzeuge! Bringt da mal den TÜV nicht mit dem Gesetzgeber zusammen! Das sind 2 verschiedene Dinge!
Das ist kein Gesetz, sondern eine Verordnung, welche wiederum in einem Paragraphen gründet!
Im Hintergrund geht es darum, das alle Geräte, die in ein Fahrzeug eingebaut werden, eine Freigabe des KBA (ABE oder ABG)benötigen.
Das KBA (kraftfahrtbundesamt) hat aber den Einbau unter gewisse Bedingungen gestellt und eine dieser Bedingungen ist eben die Gasprüfung für ALLE Fahrzeuge!
Nachzulesen z.B. in der Gasprüfbescheinigung und den Betriebsanleitungen der Hersteller!
Macht man also keine Gasprüfung, hat dies in Deutschland ein Erlöschen der Betriebserlaubniss (wegen illegaler Geräte!) des Fahrzeugs zur Folge!
Wer seiner Versicherung ein Hintertürchen verpassen möchte, kann gerne ohne fahren, !
Im Schadensfall wird er vermutlich alle Kosten selbst tragen müssen und er kassiert obendrein auchnoch eine Strafe!
Soweit zur Gasprüfung!
Zum Selbermachen nur soviel - einen Teil könnt ihr sicherlich selbst überprüfen, aber der Prüfer macht noch eine ganze Reihe anderer Test, zeitgleich mit den Erwähnten und ich möchte den unter Euch sehen, der OHNE entsprechenden Lehrgang sicher feststellen kann, ob z.B. der Wärmetauscher seines Wagens noch dicht ist!
Das ist nämlich jedes Jahr der Grund für ca. 200 Todesfälle, bei denen die Insassen in den Wagen einschlafen und ersticken!
Also - NUR ZU!
Spar Dir das Geld für die Prüfung! Deine Erben werden es Dir vielleicht ewig danken!!!
Es gibt nunmal Dinge, die man nicht selber kann und die Gasprüfung gehört garantiert dazu!
Ich kann mein Auto auch selbst kontrollieren, dafür benötige ich keinen TÜV, aber das ändert nichts an der TÜV-Pflicht!
Für die Zulassung als Prüfer ist normalerweise eine ganze Reihe von Vorraussetzungen zu beachten!
Eines davon ist ausreichende Erfahrung im Fertigen von Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen!
Nix für ungut - aber das sollte mal gesagt werden!
John
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Beitrag von John »

Hallo,

beim suchen nach Informationen wegen dem leidigen Thema Gasprüfung :(

habe ich folgendes gefunden.

Schaust du hier: http://www.mobiler-camping-service.de/DVGW/dvgw.HTM

Eventuell kann jemand mit den Informationen etwas Anfangen etwas anfangen? :wink:

Grüße aus der Südpfalz
Björn
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Beitrag von Primatic 34 »

Moin Gasmann,

sicherlich hast du Recht mit deinen Ausführungen. Ich habe auch schon "Wohnbehältnisse" gesehen, in denen "Gasleitungen von Gardena" verbaut waren und Cramer Grills, die eine ebensolche Zuleitung hatten.

Daher sollte wirklich nur der an den Leitungen hantieren, der auch weiß, was er tut - sonst kann es nicht nur für die Erben, sondern auch für die CP Nachbarn zu einem Himmelsfahrtskommando werden.


Der Schritt von einer Gasleitung im oder unter dem Falter zum Wärmetauscher im Auto ist aber etwas schräg.

..........aber der Prüfer macht noch eine ganze Reihe anderer Test, zeitgleich mit den Erwähnten und ich möchte den unter Euch sehen, der OHNE entsprechenden Lehrgang sicher feststellen kann,...........

Ich wüsste nicht und weiß auch aus meiner Zeit als Wohnmobilfahrer nicht, was die Prüfer sonst noch angeblich machen.

1. Zündprobe - kann nun wirklich jeder

2. Abdrücken und eventuellen Druckverlust beobachten - kann jeder, der sich ein Abdrückgerät besorgen kann

3. Absperrhähne und Sicherheitsventile in diesem Zusammenhang überprüfen ist auch kein Problem

Mit einem Gasprüfzeugnis ist man natürlich gerade versicherungstechnisch auf der grünen Seite, wenn es zum Schadensfalls, besonders an Fremdfahrzeugen, kommt.

Kurzum, ich werde meine Anlage beim nächsten Termin prüfen lassen und bin dann stolzer Besitzer eines Gasprüfbuches und einer Plakette am Falterheck.

Uwe
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Beitrag von Schmittepaul »

Hallo zusammen
Ich hab meinen letztes Jahr auch mal vorgeführt da ich mir auch nicht sicher war ob es nun Pflicht ist oder nicht. Meiner ist Baujahr 87. Ich bin mal zum Wohnwagenhändler meines Vertrauens gefahren. Erstaunlicherweise war alles in Ordnung und sogar der Prüfer war erstaunt. Ledentlich der Druckminderer würde getauscht da er noch aus 87 war....
Gruß aus dem Suerland Frank
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gasmann
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Beitrag von gasmann »

Heinimann hat geschrieben:Moin Gasmann,

sicherlich hast du Recht mit deinen Ausführungen. Ich habe auch schon "Wohnbehältnisse" gesehen, in denen "Gasleitungen von Gardena" verbaut waren und Cramer Grills, die eine ebensolche Zuleitung hatten.

Daher sollte wirklich nur der an den Leitungen hantieren, der auch weiß, was er tut - sonst kann es nicht nur für die Erben, sondern auch für die CP Nachbarn zu einem Himmelsfahrtskommando werden.


Der Schritt von einer Gasleitung im oder unter dem Falter zum Wärmetauscher im Auto ist aber etwas schräg.

..........aber der Prüfer macht noch eine ganze Reihe anderer Test, zeitgleich mit den Erwähnten und ich möchte den unter Euch sehen, der OHNE entsprechenden Lehrgang sicher feststellen kann,...........

Ich wüsste nicht und weiß auch aus meiner Zeit als Wohnmobilfahrer nicht, was die Prüfer sonst noch angeblich machen.

1. Zündprobe - kann nun wirklich jeder

2. Abdrücken und eventuellen Druckverlust beobachten - kann jeder, der sich ein Abdrückgerät besorgen kann

3. Absperrhähne und Sicherheitsventile in diesem Zusammenhang überprüfen ist auch kein Problem

Mit einem Gasprüfzeugnis ist man natürlich gerade versicherungstechnisch auf der grünen Seite, wenn es zum Schadensfalls, besonders an Fremdfahrzeugen, kommt.

Kurzum, ich werde meine Anlage beim nächsten Termin prüfen lassen und bin dann stolzer Besitzer eines Gasprüfbuches und einer Plakette am Falterheck.

Uwe
Was die Prüfer sonst machen (sollten)?
Eine ganze Menge, denn der Katalog der Checks, die der Prüfer eigentlich sogar ankreuzen muss, umfasst 2 Seiten!
Leitungen und Schläuche Kontrollieren, bei dem erwähnten Sichtcheck, macht der Prüfer mit einem Schlag gleich mehrere Prüfungen, die DU natürlich ALLE kennst....
Sorry, aber wir haben auch unsere Daseinsberechtigung und wissen bestimmt auch, wofür wir unser Geld bekommen !
Du weißt alles, was man in einer 3 1/2 jährigen Lehre erlernt bekommt und zusätzlich in unzähligen Lehrgängen vermittelt bekommt?
Na dann herzlichen Glückwunsch, aber gestatte, das ich das sehr stark anzweifele, schon alleine weil Du so schreibst!
Eine korrekte Gasprüfung dauert 20-30 Minuten, in denen die gesamte Anlage, Schläuche, Leitungen, Geräte und Abgasführungen, auf einwandfreie Funktion geprüft wird!
Wer das schneller macht, hat gepfuscht!!!
Gruß Jürgen
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Beitrag von Primatic 34 »

Moin Gasmann,

du schreibst in leeren Worthülsen!

Na dann herzlichen Glückwunsch, aber gestatte, das ich das sehr stark anzweifele, schon alleine weil Du so schreibst!
Du weißt alles, was man in einer 3 1/2 jährigen Lehre erlernt bekommt und zusätzlich in unzähligen Lehrgängen vermittelt bekommt?


Außerdem solltest du genauer lesen, besonders, was ich im Schlusssatz geschrieben habe!

Es geht mir außerdem nicht um deine Berufsehre oder sonstige Rechthaberei - trotzdem solltest du von deiner etwas unwirsch klingenden Position abrücken.

Uwe
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Beitrag von gasmann »

Sorry, aber von leeren Worthüllen, wie Du es nennst, kann ich nichts entdecken!
Deinen Schlußsatz habe ich sehr wohl vernommen, allerdings stört mich der gesamte Aufbau Deines Postings ganz erheblich!
Du tust grade so, als wäre die ganze Gasprüfung ein Witz, den man eigentlich selber machen könne, da gehört offenbar nicht viel dazu!
So zumindest Deine Meinung, die Du hier öffentlich vertrittst!
Das Du Dich dann im Schlußsatz großmütig bereit erklärst, dieser Verordnung nachzukommen, ändert nichts an der Formulierung!
Ich zitiere Dich mal ebenfalls:

Ich wüsste nicht und weiß auch aus meiner Zeit als Wohnmobilfahrer nicht, was die Prüfer sonst noch angeblich machen.

1. Zündprobe - kann nun wirklich jeder

2. Abdrücken und eventuellen Druckverlust beobachten - kann jeder, der sich ein Abdrückgerät besorgen kann

3. Absperrhähne und Sicherheitsventile in diesem Zusammenhang überprüfen ist auch kein Problem



Ich ärgere mich sehr darüber, das man ein durchaus ernstzunehmendes Thema derart verharmlost, den wir sind hier im Internet und durch eben solche Äußerungen werden andere dazu angeleitet, die ganze Prüfung ebenso locker zu sehen!
Aus genau dieser Einstellung heraus, passieren nämlich die Unfälle mit Campingfahrzeugen!
Ich würde es mich nie erdreisten, Deinen Beruf öffentlich als eigentlich Nutzlos darzustellen und mit solchen Texten die Fachkompetenz eines Gasprüfers in den Schmutz zu ziehen!
Und da wunderst Du Dich noch, wenn ich Dir gegenüber unwirsch klinge?
Entschuldigung, aber hier sollte wohl mal jemand über seine Worte und deren Sinn nachdenken!

Ich sage es hier nochmals ganz eindeutig - die Gasprüfung ist ein Check Up der gesamten Gasanlage, angefangen mit Schläuchen und Regler, über die Rohrleitungen, bis zu den Endgeräten und den Abgassystemen wird ALLES geprüft und dokumentiert! Mir ist bewußt, das es auch hier schwarze Schafe gibt, die einfach nur den schnellen Euro wittern und da im "Eilverfahren" Geld zu ziehen versuchen, aber genau da solltet IHR SELBST eingreifen und solche Gesellen beim Verband melden!
Das sowas nicht richtig ist und man darauf gerne verzichten kann, da gebe ich Dir absolut recht! Ein seriöser Prüfer wird jedoch einen ganzen Katalog von Tests absolvieren und dokumentieren und er wird dafür mindestens 20 Minuten benötigen!
Um ein kleines Beispiel zu bringen - Du sagst, wir machen nur den Kocher an und prüfen die Zündsicherung! Das kann man selber...
Wenn ich einen Kocher an mache, prüfe ich zuerst die Gängigkeit des Gasventils, ob es leicht geht und nicht klebt, dann setze ich das Gerät in Betrieb und kontrolliere die Flammen, brennen sie rund um den Brenner und sind sie schön blau, ist alles OK, sind sie gelblich, ist da die Mischkammer am verstopfen und der Brenner erzeugt CO und muß gereinigt werden! Beim ersten Start des Brenners, sieht man bereits, ob der Druckregler konstant arbeitet, oder im Stillstand Druck aufbaut, was auf einen Defekt hindeuten würde! Dann erst kommt das Ausschalten des Kochers, mit der von Dir zitierten Kontrolle der Zündsicherung!
Ich denke, Du merkst, das da wesentlich mehr dahinter steckt, als blos mal eben die Zündsicherung klacken zu lassen und ebenso ist es bei allen anderen Tests, die die Prüfer ausführen!
Auch die Druckprüfung ist nur die abschließende Kontrolle und keinesfalls "die ganze Gasprüfung"!

So, mein Lieber!
Nun habe ich es etwas präzisiert und Du kannst Dich über Sprechblasen wohl nicht mehr beschweren!
Ich hoffe, das ich die anderen Mitlesenden von der Notwendigkeit überzeugen konnte, denn Deine "DAS KANN MAN SELBER - Einstellung" ist absolut nicht ungefährlich!
Durch diese Einstellung beklagen wir jährlich ca. 200 tötliche Unfälle, welche zu 90% durch Bastelei, oder nicht gewartete Anlagen verursacht werden!

Denk mal darüber nach!

Gruß Jürgen
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Lukas
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Mein SENF dazu

Beitrag von Lukas »

Hallo, Leute.

Bin neu hier. Bin über meinen Esterel auf dieses Forum aufmerksam geworden.

Nun muß ich gleich mal zum Thema Gasprüfung etwas loswerden.

Leider haben wahrscheinlich schon viele Leute mit sogenannten und geprüften Fachleuten schlechte Erfahrungen gemacht.
Deshalb ist es wohl immer wichtig, sich selber so gut wie möglich zu informieren, möglichst alle Schritte der Prüfung selber zu machen, damit man weiss, daß alles funktioniert und ERST dann!! zu einem Fachbetrieb fahren und die Abnahme machen lassen.
Mein Esterel hatte 5x hintereinander beim gleichen Prüfer die Abnahme (in der Zeit des Vorbesitzers)
Als ich das erste Mal dann zu meinem Händler ging um die Prüfung machen zu lassen, macht mich der darauf aufmerksam, daß die ewig lange Schlauchleitung zum Kocher überhaupt NICHT zulässig ist!!! (War vom Verteiler im Staukasten neben dem Küchenblock bis zum Kocher ca. 130 cm lang) -- hatte aber so 5 x Prüfung bestanden!!!!
Er hat mir dann im Prüfbuch die Bestimmungen gezeigt.
Bei einem Bekannten hatte ich auf einem Campingplatz in einem Standwohnwagen ein paarmal übernachtet, der hatte kurz vorher die Prüfung bestanden - mit einem Regler, der total verrostet und von 1987 !!! war - Schlauch genauso alt!!
Wie ist´s da mit der Versicherungsfrage - heisst es dann nicht, das hätte der Halter erkennen müssen???

Das sollte auch zum Nachdenken anregen, sich nicht immer blind auf "Fachleute" zu verlassen.

Gruß an Alle!!! :roll: :roll:
Wenn jeder Mensch an sich denkt, wird an jeden gedacht und keiner vergessen!!!
Rolf-W
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Beitrag von Rolf-W »

Hallo Jürgen

Da du vom Fach bist meine Frage. In meinem Wagen habe ich kein Gas mehr. Anschlußschlauch ist abgebaut und durch einen Blindstopfen verschlossen. Die Heizung war zu alt und nicht mehr zuverlässig, auch ausgebaut. Den Kühlschrank betreibe ich nur elektrisch.
Was will die Versicherung, wo keine Geräte betrieben werden kann ich auch keinen Schaden anrichten. Ich schlafe jedenfalls besser, als mit einer alten Maaroden Anlage.
Bin ich nun gesetzlich verpflichtet im Gasprüfungsbuch alles austragen zu lassen und eine Gasprüfung machen zu lassen. Irgendwie finde ich das verwirrend.

Gruß Rolf
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Beitrag von gasmann »

Nein, ganz eindeutig nicht!
Die Gasprüfung ist nur dann Pflicht, wenn eine funktionsfähige Anlage vorliegt!
Deswegen sind z.B. auch die kleinen Rapido Confort, mit ihrem Kocher und der darunter stehenden Flasche, nicht prüfpflichtig!
Da fehlt die Installation und deswegen ist es keine Anlage! Es handelt sich hier um Einzelgeräte, wie ein Grill und ähnliches! Die Kocher können ja auch herausgenommen werden!

Durch die Demontage des Gasschlauches und das ordentliche verschließen, fehlt deinem Wagen jetzt die "Versorgungseinheit" und deswegen hat er jetzt keine Anlage mehr!
Wie ich bereits weiter vorne erwähnte, besteht eine Anlage generell immer aus 3 Komponenten! Versorgungseinheit, Installation und Verbrauchsgerät!
Fehlt eine Komponente, ist es keine Anlage mehr und die Prüfpflicht entfällt!
Es gibt diesbezüglich sogar ein Gerichtsurteil, was festlegt, was gemacht werden muss, um der Pfüpflicht zu entgehen! Den Schlauch abschrauben alleine, reicht da leider nicht, denn den kann man in Sekunden wieder anbauen und die Anlage in Betrieb nehmen! Am besten ist den vorderen Schneidring abschneiden und das Rohr mit einer Zange am Eingang zudrücken, dann ist die Situation eindeutig!

Die Geschichte mit den Prüfern ist in der Tat richtig! Es gibt leider zugelassene "Prüfer" die nahezu alles abnehmen, nur um schnell ein paar Euro zu machen! Hier stimmt ich absolut zu! Ihr solltet den Prüfern auf die Finger sehen und ruhig fragen! Wenn ein Prüfer schon mit solchen Argumenten kommt, wie, "das hab ich einfach nicht gesehen!", sollten bereits die Alarmglocken läuten!
Die Anlage sind bis ins Detail zu dokumentieren und die Prüfung gilt nur, wenn der Prüfschein 100% der geprüften Anlage entspricht!
Wenn also ein 150cm Gasschlauch drin sitzt, aber ein 40cm eingetragen ist, habt IHR den schwarzen Peter!
Der Prüfer wird nämlich bei Bedarf behaupten, diesen zu langen Schlauch nie gesehen zu haben und dann müsst IHR das Gegenteil beweisen...
Sollte gar ein Unfall stattgefunden haben, wird man Euch unterstellen, an einer geprüften Anlage manipuliert zu haben!
:oops: :twisted:
Es tut Euch also niemand einen Gefallen, wenn er mal "wegsieht" und da etwas :wink: "nicht gesehen hat!" :wink: :roll:
Ganz im Gegenteil!
Dieser Bruder zieht grade seinen Hintern aus der Schlinge und bringt Euch eventuell in eine brenzlige Lage!
Deswegen sage ich eindeutig - Lasst Euch so etwas nicht gefallen!
Eine Beschwerde an der richtigen Stelle, wirkt da wahre Wunder und wäre viel öffters von Nöten, denn dann bräuchten wir uns über dieses Thema nicht derart auszulassen!

Gruß Jürgen (dem man gerne auf die Finger sehen darf...) :wink:
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Beitrag von Brandse »

...ist etwas OT... Aber ein nettes Beispiel zu den schwarzen Schaafen:

Mein Puck hat beim Vorbesitzer 2005 ne angebliche Gasprüfung bekommen.

Im Prüfbuch wurde seit 1982 nichts mehr eingetragen...
Auf einer selbstgemachten "Checkliste" steht nur "Anlage abgedrückt: Dicht!" Und der Preis dahinter.

2007 habe ich das Dingen gekauft. Da war die angebliche Prüfung noch gültig!

...die Zündkerze des Kühlschrankes war defekt. Elektrode abgebrochen... Der konnte die letzten Jahre nie zünden. Der Vorbesitzer hat auch mehrmals versucht, das hinzubekommen... Hat nie funktioniert...
Ausserdem war der Brenner total zu mit Staub und Rost.
(Brenner: gelochtes Blech)
Die Düse davor hat kein sichtbares Loch mehr. Man konnte zwar Gas strömen hören, aber jetzt nach meiner "Revision" strömt erheblich mehr!
Der Abgasschlauch war abgebrochen, und hing einfach nach oben !!!!

Im Rahmen dieser angeblichen Prüfung wurde ein neuer Gasschlauch zur Flasche verbaut. Leider ist dieser von 1999 .... Es war 2005... Gut geplant!

Der Puck hatte mal ne Duomatik mit 2 Flaschen. Nun nur noch eine Flasche... Im Prüfbuch (letzter Eintrag aus 1982) steht immer noch die 2-Flaschenanlage drin...

Der Herd war an den Brennern geflickt... Schrauben waren durchgedreht. Eine Schraube war durch Schweisspunkte verlängert.
Das Ergebnis war eine hohe, orangene, flackernde Flamme, da die Brenner unter den Alustücken Luft gezogen haben. Des weiteren waren die Töpfe voll Wasser... eben weil hier nichts dicht war...

Die Heizung hat ne elektronische Zündung. Hier war (lt. Vorbesitzer "schon immer") der Mikroschalter für die Zündung verbogen. Mann müsste die Batterien rausnehmen, damit das Ding aufhört zu zünden. Ab und zu schaltet der Schalter dann doch mal aus... Aber leider auch nicht mehr an! Ergebnis: Ich versprühe beim Versuch des einschaltens tonnenweise Gas, aber es entsteht nicht der kleinste Zündfunke!
Die Heizung zieht Luft durch den Boden, hier ist auch der Kamin. In der Ansaugseite ist normal ein "Winkelschnorchel" mit Lochblech dran. Der fehlte komplett !!!

Am Verteiler mit den Absperrhähnen war ein herrenloser Hahn... Ohne Rohr und ohne Blindstopfen !!!!! man konnte einfach aufdrehen, und Spass haben!

Der Regler wurde bei der Prüfung 2005 neu gemacht. Der ist von 2000.

Alles in allen ein bodenlose Frechheit!

Das erste was ich gemacht habe, war die komplette Gasanlage zu überholen.

Blindstopfen auf den offenen Anschluss, unter die Heizung den Schnorchel geschraubt, Mikroschalter gerichtet, Kühlschrank hat ne neue Zündkerze und nen neuen Abgasschlauch bekommen, Düse durchgeblasen, Brenner gereingt.

Nun funktioniert ALLES zu 100%. Inkl. Zündsicherung.

Ende 2007 war ich beim TÜV. Der meinte, das ist kein Womo, ich brauche keine Gasprüfung. Bei so einer kleinen (?) Gasanlage braucht man das nicht unbedingt, wenn man weiss das alles OK ist.

Diese unqualifizierte Aussage, in Verbindung mit dem Wisch "Gasprüfung" und dem "Unter-aller-Sau-Zustand" der Anlage bringen mich zu dem Entschluss, das ich FÜR MICH lieber selber alles regelmässig checke.

Da ich so negativ vorbelastet bin, warum sollte ich Geld für eine Prüfung ausgeben, die nichts bringt, ausser Geld für den "Prüfer"? Noch dazu wurden in meinem Puck so alte Sachen verbaut, das sie bei der nächsten Prüfung wieder rausmüssen. Das ist ne Frechheit für sich! :evil:

Ich stimme dem Gasmann aber zu.
Jeder sollte ne echte Gasprüfung machen lassen.

Ich bin etwas vom Fach und habe für mich entschieden, das ich sie erst mal ein paar Jahre nicht brauche, und selber mache.

Grundsätzlich ist das aber nicht OK.

Ich erneuere diesen Sommer noch den Schlauch und den Regler, und dann mal sehen.

Was kostet sone Gasprüfung eigentlich?
Der "Scherz" beim Vorbesitzer hat 130 EUR gekostet, ohne die eingebauten Teile, welche überteuert und veraltet waren...
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