Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

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Jugger64
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Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Jugger64 »

Hallo zusammen,

irgendwie ist im Fahrwerk/Chassis meines SK-Falters wohl der Wurm drin.

Ich war heute nachmittag bei TÜV und hatte eigentlich keine Bedenken, dass das gute Teil die HU ohne Beanstandungen hinter sich bringt. Ich habe aber auch vorab nichts gecheckt, sondern bin, nach einem kleinen Lichttest, einfach mal hin.
Leider gab es aus guten Gründen keine neue Plakette. Das alte Problem mit den einseitig abgefahrenen Reifen ist links wieder aufgetreten und hat den gerade mal zwei Jahre alten Reifen zerstört. Zusätzlich sind die Lager des linken Radstoßdämpferst komplett ausgeschlagen.

O.K., den Vredestein Quatrac 2 145/80R13 75T gibt es zum Glück noch, so dass ich es mit dem Tausch eines Reifens regeln kann. Nur mit Radstoßdämpfern habe ich mich nie beschäftigt und bin ein wenig ratlos was die Ersatzteilauswahl angeht. Ich habe inzwischen gelernt, dass alle Radstoßdämpfer mit M12er Schrauben befestigt werden. Auch die Arbeitsbereiche (minimaler und maximaler Auszug) sind mit kleinen Abweichungen identisch und bewegen sich zwischen minimal 258 bis 270 mm und maximal 350 bis 380 mm. Gehe ich recht in der Annahme, dass man da nahezu jeden Radstoßdämpfer einsetzen kann der zur Achslast passt?

Über qualifizierte Tipps und Hinweise würde ich mich freuen.

Gruß
Norbert
Zuletzt geändert von Jugger64 am 13.03.2014 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Rollo
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Rollo »

Moin Norbert,
wenn die Masse des Hubs größer sind ist das kein Problem,nur kleiner dürfen sie nicht sein. Kein Mensch ließt die Nummer der Dämpfer.Das Du immer beide tauschen musst,muss ich wohl nicht betonen :zwinker:
2132 Tschüß Rollo




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Ulrich
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Ulrich »

Hallo Norbert,

SK verbaute meistens die preiswerten Universalstoßdämpfer von Alko "Universal Stoßdämpfer für 100 km/h, Achsstoßdämpfer, 1500 kg", vermutlich sind die bei Deinen 650 kg Anhängerurlaubsgewicht nicht hinreichend belastet, so dass der Hänger unmerklich hüpft.

Für 750 kg-Hänger sind die grünen Alko Octagon Stoßdämpfer (Achsstoßdämpfer, 900 kg) ausreichend.

Schöne Grüße
Ulrich
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Rollo
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Rollo »

Moin,
Wenn die Theorie richtig wäre, dürften Anhänger ohne Stoßdämpfer gar nicht für den Straßenverkehr zugelassen werden und die Reifen müssten alle 2 Jahre ausgetauscht werden. Tatsache ist aber,das Anhänger ohne Stoßdämpfer mit Reifen teilweise 20 Jahre fahren (auch dürfen).Das man mit Stoßdämpfer die 100 er Zulassung bekommt,liegt ausschließlich am besseren Bremsverhalten.
2132 Tschüß Rollo




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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Niels$ »

Nun frage ich mich erst einmal, ob die beiden Probleme etwas miteinander zu tun haben?
Warum ist der Reifen einseitig abgefahren? Da müsste doch der Sturz nicht stimmen?! Und vielleicht dazu noch die Spur nicht, damit das Gummi so abreibt...
Und kann solche falsche Fahrwerksabstimmung so viel Bewegung auf das Stoßdämpferlager bringen, dass dieses ausschlägt? Dieses Problem wird IMHO nicht die primäre Ursache sein, sondern nur eine Folge.
Doch kann man Stürz und Spur an einer Anhängerachse überhaupt einstellen? Und warst Du nicht schon einmal zur Fahrwerksvermessung, Norbert?

Niels
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Jugger64 »

Hallo Uli,
Ulrich hat geschrieben:SK verbaute meistens die preiswerten Universalstoßdämpfer von Alko "Universal Stoßdämpfer für 100 km/h, Achsstoßdämpfer, 1500 kg", vermutlich sind die bei Deinen 650 kg Anhängerurlaubsgewicht nicht hinreichend belastet, so dass der Hänger unmerklich hüpft.
es sind keine Al-KO-Universaldämpfer verbaut, sondern Knott-Dämpfer mit einem Gewichtsbereich von 750-1800 kg, Aber du hast recht, es sind Dämpfer die bei dem tatsächlichen Fahrzeuggewicht unter der Untergrenze des Bereiches liegen. Ob deine Theorie zum Hüpfen als Grund für den einseitigen Reifenabrieb zutreffen könnte, vermag ich nicht zu beurteilen.
Ulrich hat geschrieben:Für 750 kg-Hänger sind die grünen Alko Octagon Stoßdämpfer (Achsstoßdämpfer, 900 kg) ausreichend.
Ja, der Octagon grün von AL-KO hat einen angepassten Einsatzbereich und würde besser zu meinem Anhänger passen.

@Niels: Ja, mein Falter ist vor drei Jahren beim Anhängercenter Reis in Hürth vermessen und für gut befunden worden. Die Bremse ist dort auch neu eingestellt worden. Deshalb hatte ich auch nicht mit dem erneuten Auftreten eines ähnlichen Defekts gerechnet.

Ich habe mir die Aufnahmen und die Befestigungen noch mal angegschaut und den Abstand im belasteten Zustand gemessen und werde nun WFT-Universaldämpfer 750-1500 kg einbauen. Ist halt eine Preisfrage im Vergleich zu den Octagon grün.

Gruß
Norbert
Zuletzt geändert von Jugger64 am 14.03.2014 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Niels$ »

Sorry, aber ich will nicht glauben, dass die Stoßdämpfer das Problem lösen. OK, ein zu harter Dämpfer (evtl. auch schon immer durch einen Defekt zu hart) verhindert das Ausfedern zu stark und würde die ausgeschlagene Aufhängung erklären. Aber der Reifen hätte doch eher Auswaschungen, wenn er dadurch springen sollte, aber keine einseitige Abnutzung. Da müsste der Dämpfer ja so hart sein, dass er die Achse verzieht.

Niels
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Rollo »

Moin,
dann müsste der Dämpfer aber schon so hart sein,das man ihn nicht mit dem Eigengewicht eines Menschen eindrücken kann, bedenkt man die Hebelübersetzung an den Achsschwingen. http://www.fb-tuning.de/ebay/layout08/bilder/alko//244088/big/bild6.jpg
2132 Tschüß Rollo




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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von zawiese »

Moin Männers,
Ich würde auf jeden Fall zu den Grünen Oktagon tendieren. Eine Gummifederachse hat ja schon einmal eine gewisse Eigendämpfung und würde auch ohne zusätzliche Dämpfer ihren Job machen. Von daher erscheinen mir Varianten, die bis über 1200 kg usw. geeignet sein sollen als viel zu straff. Da kann man auch gleich mit einer Starrachse fahren.

Weniger ist manchmal mehr! Offen gestanden glaube ich aber auch nicht daran, dass das Problem bei den Dämpfern liegt. Bremse aushängen, Dämpfer demontieren und den nächsten Urlaub einmal ohne fahren! Vielleicht bist danach schlauer!

Gruß Thomas
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Emil_Strauss »

Hallo,
evtl. Liegt der Fehler bei den Bremsen?
Nehmen wir mal an, du hast einennegative oder positiven Sturz, damit unter Last der Sturz null ist oder ab Werk, zur Verbesserung der Strassenlage einfach einen Sturz...
Jetzt sitzt evtl die eine Bremse fest, bzw fester als die andere Seite, würde den Abrieb erklären. Zudem entsteht dabei immer ein einseitiger Zug, der die Lager deiner Stoßdämpfer vernichtet.

Nur eine Theorie...
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Jugger64 »

Hallo Emil,
Emil_Strauss hat geschrieben:Jetzt sitzt evtl die eine Bremse fest, bzw fester als die andere Seite, würde den Abrieb erklären. Zudem entsteht dabei immer ein einseitiger Zug, der die Lager deiner Stoßdämpfer vernichtet.
grundsätzlich halte ich deine Argumentation, dass ein einseitiger starker Abrieb durch eine ungleichmäßige Bremswirkung hervorgerufen werden kann für nachvollziebar. Aber der Anhänger war beim TÜV auf dem Bremsenprüfstand und und es wurde eine gute und gleichmäßige Bremswirkung gemessen. In diesem Fall fällt das also als Grund aus.

Gruß
Norbert
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von awh2cv »

Hallo Norbert
Nach meiner Erfahrung mit meinem Reifenfressenden Rapido tippe ich auf die Spur
Lass die mal neu vermessen und zwar im unbelasteten und im belasteten Zustand.
Mein Rappi hatte eine Torrsionsstabfederung an der es lag weil die Fixierungsschraube abgebrochen war.
Wie das mit deiner Gummigefederten Achse ist bin ich überfragt.
Kommst du an eine Radlast Waage ran? Dann stelle mal die Radlast der Reifen fest.
Bei Spurfehlern wird immer der Reifen mit der geringeren Radlast gefressen.
viel Erfolg bei der Fehlersuche.

mit reiflichen Grüßen
armin
Wer Rechtschreibfehler sucht und findet, darf sie behalten.
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Neue Enten in Artgerechter Freilandhaltung
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zawiese
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von zawiese »

Hallo Nobert,

wende Dich doch einfach einmal direkt an den Achsenhersteller.
Vielleicht kannst Du einmal hinfahren, direkt mit deren Technikern ein paar Worte wechseln usw. Sprechenden Menschen kann ja doch des öfteren geholfen werden.

Weitere Faktoren:
- Deine Reifen sind am Lastlimit (praktisch immer)!
- Ist der Vredestein Ganzjahresreifen der Traier Idealreifen?
- Prüfen, ob nicht ein 155er die bessere Wahl ist, gibt es dann auch als Kargo-Varianten. Da sind dann auch ganz andere Laufleistungen zu erwarten.
- Wie auch Armin eingeworfen hat, könnte Deine Achslast ja auch ein Stück weit einseitig sein.
- Wie schwer bist Du immer unterwegs?

Aber, ich würde wirklich erst einmal mit dem Achsenhersteller reden.

Gruß
Thomas
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Re: Reifenfresser und Stoßdämpferkiller

Beitrag von Jugger64 »

Hi Armin und Thomas,

eure Tipps und Hinweise gehen in die Richtung in die ich derzeit gedanklich unterwegs bin.
  • Ja, es ist der Reifen der weniger belastet ist. Auf der anderen Seite sind Gasflasche und Gestänge geladen, das macht einen Unterschied von ca. 30 kg. Das sind bei ca. 650 kg Reisegewicht zwar keine Welten, aber es weist in die angegebene Richtung.
  • Ich habe inzwischen den Namen des Chefkonstrukeurs von STEMA und werde versuchen mit ihm in Kontakt zu kommen. STEMA ist zwar nicht der Achsenhersteller (Knott) aber auch dort sollten sie sich mit derartigen Problemen auskennen.
  • Ein 155R13 wäre zwar auch für den Anhänger zugelassen, lässt sich aber aufgepumpt nicht montieren, da es im Radkasten dafür zu eng ist. Aus dem Grunde würde ich lieber beim 145/80R13 bleiben.
Aber erst Mal müssen innerhalb der Nachprüffrist die Mängel abgestellt werden. Also kommen nun zuerst neue Stoßdämpfer und ein neuer Quatrac drunter. Eine endgültige Lösung benötigt sicherlich zu viel Zeit und wird sich nicht in drei Wochen bewerkstelligen lassen.

Gruß
Norbert
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